Wie kann die Kirche von heute relevant und sinnstiftend für junge Menschen sein? Dieser Frage stellen sich die Jugendleiter der KJ tagtäglich.
Ehrliches Interesse, konstruktive Dialoge und Toleranz sind die Grundvoraussetzungen, um junge Menschen zu erreichen und mit Kirche in Berührung zu bringen.
Hat das Wort Gottes noch eine Bedeutung für junge Menschen? Die KJ versucht, in den Jugendgottesdiensten die Worte der Bibel auf das konkrete Leben zu beziehen – in einer Sprache, die Jugendliche verstehen. Dabei ist ein wichtiger Ansatz, sie selber in die Vorbereitungen mit einzubeziehen. Denn wer spricht die Sprache und kennt die Lebensrealitäten besser als die jungen Menschen selber? Ein Beispiel, wie dies gelingen kann, ist die Jugendgottesdienstreihe "Under Construction", die seit sechs Jahren im Flachgau stattfindet. „Es ist ein Gottesdienst von jungen Leuten für junge Leute. Sie machen Musik, bringen sich ein, gestalten mit. Sie sind nicht nur Teilnehmer“, betont Bischofsvikar Harald Mattel.
So gab es vor kurzem in der Pfarrkirche Seekirchen bei "Under Construction" einen Boxkampf, bei dem die Kämpfer versuchten, sich Runde um Runde „knockout“ zu boxen. Mit dieser Darstellung, verbunden mit Musik, Bildern und anschießender Befragung der Beteiligten konnten die 400 Besucher das Sonntagsevangelium „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ mit mehreren Sinnen erfahren. Bei der Predigt fand ein Schlagabtausch zwischen Bischofsvikar Harald Mattel und Pastoralassistent Stefan Lochschmidt statt. Mit den Jugendlichen gingen sie auf die Suche, wo heute die Kämpfe im Leben sind und wie man sie im Sinne Jesu gewinnen kann.
Die vielen Elemente im Gottesdienst wurden mit modernen Liedern vom Jugendchor "Fuschler Jugendkang" umrahmt. Dass junge Besucherinnen und Besucher mit diesem Format erreicht werden, zeigte die positive Stimmung am Ende des Gottesdienstes. „Der Gottesdienst hat mir sehr gefallen. Es war alles jugendlich, ich hab verstanden, worum es geht“, erzählt Chiara aus Salzburg.