SpiriTrip nach Taizé
Taizé – dieser kleine französische Ort ist verknüpft mit etwas Besonderem, mit außergewöhnlichem Erleben christlichen Zusammenlebens. Abseits von Internet, Smartphone und dem alltäglichen Trubel, steht dieser Ort für Zur-Ruhe-Kommen, innere Einkehr, Gebet, einfache Lebensweise, Kontemplation und die Erfahrung der Nähe Gottes.
Zwischen dem 29. Juli und dem 5. August, ging es dieses Jahr auch für eine Gruppe Jugendlicher aus dem Flachgau begleitet von Bischofsvikar Harald Mattel und Diözesanjugendseelsorger Roman Eder auf zu einer Reise dorthin.
Früh morgens um 5.00 Uhr traf man sich am Sonntag beim Pfarrhof in Seekirchen. Fast neun Stunden und einige Zwischenstopps später kam die Gruppe in Taizé an und tauchte augenblicklich in eine andere Welt ein. Rund 3000 Jugendliche und 150 Erwachsene aus über 50 Nationen waren gerade auf dem Gelände, um miteinander zu leben und gemeinsam zu beten.
Nach einem unkomplizierten Check-in konnte man sich noch für die verschiedenen Arbeitsbereiche eintragen, etwa für die Essensausgabe, bei der Nachtwache oder beim Chor. Für alle war etwas dabei und so ging es danach gleich ans Aufstellen der Zelte für die Nacht.
Bereits der erste gemeinsame Gottesdienst war überwältigend und schon an diesem Tag wurde allen bewusst, dass nach Taizé zu kommen auch bedeutet, eingeladen zu sein, Gemeinschaft mit Gott zu suchen, im gemeinsamen Gebet, im Singen, in der Stille, aber auch sich selbst einzubringen und anzupacken.
Christina (20) aus Seekirchen meinte: „Die Woche verging wie im Flug, es war eine Atmosphäre, auf die man sich einfach einlassen muss“.
Der Tagesablauf in Taizé hat eine eigene Struktur. Dreimal am Tag finden Gebete statt, die stark von Musik und der Stille geprägt sind. Der Höhepunkt der Woche war die Nacht der Lichter am Samstagabend. Dabei war die Kirche erleuchtet von tausenden Kerzen und der Raum erfüllt von Musik und Gebet.
Am Sonntag verließen alle Taizé doch etwas wehmütig. Die Gemeinschaft von Jung und Alt, das gemeinsame Erleben und Austauschen über die Grenzen von Sprache und Herkunft hinaus und die persönlichen Erfahrungen in Taizé werden allen in wertvoller Erinnerung bleiben.
(Bericht von Jugendleiterin Sabine Kranzinger)